Die junge Frau, die in «Angélique und der König» die Favoritin des Sonnenkönigs Ludwig XIV. war, und in «Angélique, die Rebellin» eine Aufrührerin gegen den König, brachte viele Fans zum Träumen. Gleichzeitig riefen ihre wilden Abenteuer heftige Kritik hervor. Da die Beschreibungen von Liebesszenen alles andere als prüde sind, wirkten sie in den 60er Jahren besonders provozierend. So reagierte die Fachkritik mit Zurückhaltung auf die ersten Romanerfolge. «Der Erfolg Anne Golons resultiert aus einem Zusammenspiel von ausschweifender Fantasie, Fleiß, dubiosem Geschmack, Fabuliertalent und branchenkundiger Kalkulation», schrieb damals das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Andere hingegen verglichen Golon mit Hedwig Courts-Mahler, der «Königin des Kitschromans», oder bezeichneten sie als weiblichen Karl May.